Mapua - Motueka 1

Der Norden der Südinsel

Was steht heute auf dem Programm? Heute wollen wir den nördlichsten Punkt der Südinsel besuchen. Dazu fahren wir natürlich nach Norden. Zuerst geht die Fahrt vorbei an vielen Plantagen, wie zum Beispiel, Äpfel und sogar Hopfenpflanzen sehen wir hoch aufgeknüpft in Reih und Glied stehen bzw. hängen. Dann wird die Straße enger und kurviger als wir uns den "Takaka Hill Highway" mit dem Auto hinaufschrauben. Als wir das selbe wieder hinunter absolviert haben, geht es weiter die Ebene die "Golden Bay" entlang, bis wir wieder eine schmale Straße auf der Ostseite der Küste befahren. Das Meer ist rechts sehr gut und oft zu sehen. Oft sind es Inlets, die je nach Gezeitengang überflutet werden oder verlanden.

Wir kommen auf einem Schild an Rand der Straße vorbei, auf dem steht:

NZ roads are different. Allow extra time.

Das ist wohl wahr und ich muss schmunzeln.

Die Dünen, ein Felsen und ein Leuchtturm

Die letzten paar Kilometer der Straße ist wieder einmal eine Staubstraße - kein Problem mit unserem Fahrzeug. Wir parken uns nach insgesamt zwei Stunden auf einem Schotterparkplatz ein und gehen über grün bewachsene Hügel wie aus dem Auenland in Richtung Meer. Der Wind wird immer stärker, je exponierter die Küste wird und je weniger Bäume uns umgeben. Dann schließlich ist die Szenerie beeindruckend. Flache Sanddünen am "Wharariki Beach" reichen bis zum Strand, der sehr, sehr flach ins Wasser abfällt. Der Wind bläst so stark, dass ich meinen Hut sichern muss, damit er nicht weggeweht wird. Als wir am Strand sind, sehen wir sehr große Felsblöcke im Wasser stehen. Auf einem der Felsen nahe beim Wasser liegt ein Seelöwe in der Sonne. Wir gehen aber nicht sehr nahe, man soll die Tiere ja nicht sehr stören.

Die Dünen am Wharariki Beach

Als wir uns satt gesehen haben, fahren wir ein Stück zurück, wo wir uns das Kap "Cape Farewell" anschauen wollen. Das ist ein Felsen der zusätzlich einen ziemlich großen Bogen angehängt hat. Unten umtost das Meer diesen natürlichen Bogen. Wir finden eine für diese Windverhältnisse ziemlich gut geschützte Stelle, wo wir unser mitgebrachtes Mittagessen einnehmen. Das ist eine Kulisse, die live ziemlich beeindruckend ist.

Der Fels in der Brandung am Cape Farewell

Danach machen wir noch einen dritten Abstecher zu "Pillar Point", wo wir nach einer halben Stunde Fußmarsch einen Leuchtturm erreichen. Der bietet selbst schon eine ganz gute Aussicht in die Gegend, aber ein paar Meter weiter können wir dann sogar auf den "Farewell Spit" sehen und wir sind beeindruckt. Das ist eine natürliche Landzunge von circa 25 Kilometer Länge, die wie ein natürliches Bollwerk gegen Wind und Meer in West-Ost-Ausrichtung in der Landschaft steht. Die Brandung mit den sich kräuselnden Wellen kann man so weit verfolgen, bis sie im Dunst weit weg nicht mehr zu sehen sind. Die Dimensionen sind schlichtweg beeindruckend.

Nachdem wir uns satt gesehen haben, geht es nach einer kleinen Kaffeepause unterwegs wieder zurück über die Bergstraße hinauf und wieder hinunter in unseren netten Ort am Meer "Mapua". Die Lokale hier haben leider nicht so lange offen, wie wir feststellen, daher genehmigen wir uns in dem noch offenen eine Pizza. Auch das ist sehr ok, weil wir gerade zum Sonnenuntergang um circa 21:00 Platz nehmen und dann in der Dammerung auch noch komfortabel draußen sitzen können.

Abendstimmung beim Abendessen am Küstenort Mapua

Am Abend planen wir unseren nächsten Tag, an dem wir den "Abel Tasman"-Nationalpark besuchen wollen. Wir sind lange Zeit sehr unschlüssig. Sollen wir ihn zu Fuß erkunden, oder per Wassertaxi und dann zu Fuß gehen oder ein Kajak mieten? Nach langem Hin- und Herüberlegen entscheiden wir uns für eine Kajaktour, buchen online und gehen dann schlafen.

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